Die Bedeutung eines regulationsfähigen Nervensystems

Was bedeutet Nervensystemregulation ?

Den Begriff Nervensystemregulation höre ich in letzter Zeit vermehrt. Vor allem im Zusammenhang mit Yoga und Heilungsarbeit. Dabei wird häufig der Fokus darauf gelegt das Nervensystem zu beruhigen, also in einen parasympathischen Zustand zu bringen. Das ist in unserer heutigen Gesellschaft mit Sicherheit wichtig und richtig, denn zumeist leben wir, vor allem in der Stadt, gehetzt, gestresst und in einem dauerhaft sympathikotonen und angespannten Zustand.  

Häufig hat die Schwingungsfähigkeit des Nervensystems über die Zeit Einschränkungen erfahren, sodass wir dauerhaft im Sympathikotonus festhängen. Das kann sich zum Beispiel darin zeigen, dass wir nicht mehr zu Ruhe kommen, nicht mehr gut schlafen, Verdauungsbeschwerden haben, Gedankenkreisen und innere Unruhe. Oder wir kommen gar nicht mehr auf Touren und sind im wahrsten Sinne ausgebrannt und verharren im Parasympathikotonus. 

Was wir bewahren, fördern oder unter Umständen zurückgewinnen wollen, ist die eigene und natürliche Regulationsfähigkeit des Nervensystems. Denn sie ist Schlüssel für gesunde vegetative Funktionen, ein stabiles, schwingungsfähiges Nervensystem und somit für den gesamten Organismus. 

Sympathikus und Parasymphatikus

Unser vegetatives Nervensystem braucht beide Seiten. Den Sympathikus, der für Leistung, Wachheit und Aktivität zuständig ist und den Parasympathikus, der für Regeneration, Erholung, Ruhe sorgt. Unterschiedliche Körperfunktionen brauchen eine unterschiedliche Aktivität von Sympathikus und Parasympathikus. Zum Beispiel das morgendliche in die Gänge kommen, bei sportlicher Aktivität und ausreichend Aufmerksamkeit im Verkehr braucht den Sympathikus. Wohingegen Verdauungsaktivität, Ausscheidung und Schlaf nur gut im Parasympathikus funktioniert. 

Das Toleranzfenster des vegetativen Nervensystems

Das Toleranzfenster veranschaulicht diese natürliche Regulationsfähigkeit des vegetativen Nervensystems und wie wir wenn wir in einem Hyperarousel und Hypoarousel wieder ins Toleranzfenster zurückkehren können. 

Mit unterschiedlichen Praktiken, vor allem aus der Yogatherapie, gelingt es, die Regulationsfähigkeit des Nervensystems zu fördern und ganz nach dem individuellen Zustand den jeweiligen Gegenspieler Sympathikus oder Parasympathikus zu stärken und immer wieder ins Toleranzfenster zurückzukehren. Hier erfährst Du mehr darüber,
was der Parasympathikus mit einer gut funktionierenden Verdauung zu tun hat.

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