WIE DU DEINEN ERHOLUNGSNERV AKTIVIEREN KANNST 

Der Vaugs-Nerv 

Der Vagus-Nerv wird umgangssprachlich häufig auch Ruhe-, oder Erholungsnerv genannt. Das liegt daran, dass er der Hauptnerv des Parasympathikus ist. Der Parasympathikus ist der Teil des vegetativen Nervensystems, der für Regeneration, Erholung und Ruhe zuständig ist. Und einen Großteil unserer inneren Organe reguliert. Wenn Du mehr über das vegetative Nervensystem, den Sympathikus und Parasympathikus erfahren magst, liest Du hier mehr. (Verlinkung zum Beitrag “regulationsfähiges Nervensystem” 

Der Vagusnerv verläuft sehr vereinfacht dargestellt ungefähr so: 

Übungen, um den Vagusnerv selbstständig zu aktivieren 

Im Folgenden habe ich Dir ein paar Übungen zusammengestellt, die Dir dabei helfen, Dich in einen ruhigeren, entspannten und damit parasympathischen Zustand zu bringen. Kurzum, Dein Nervensystem zu beruhigen und zu zentrieren. Denn beispielsweise funktioniert unsere Verdauung nur im parasympathischen Zustand gut.  

Ohren lang ziehen 
Durch den anatomischen Verlauf des Vagusnerv, können wir ihn gezielt durch bestimmte Reize aktivieren. Wenn Du Deine Ohrläppchen lang ziehst und Deinen Ohren eine Massage gibst, aktivierst Du Deinen Parasympathikus. Ich muss bei dieser Übung direkt immer gehen – ein sicheres Zeichen, dass Du in einen parasympathischen Zustand kommst. 
Dehnung und Ausstreichen der seitlichen Halsmuskulatur 
Im weiteren Verlauf nimmt der Vagusnerv seinen Weg entlang des Musculus Sternocleidomastoideus – ein kräftiger Muskel, der sich seitlich entlang Deines Halses zieht. Wenn Du ihn ausstreichst, kannst Du den Vagusnerv aktivieren. Ebenso durch Dehnungsimpulse. 

Wenn Du Dich zusätzlich im Raum umschaust und Deine Umgebung bewusst

wahrnimmst, setzt du ebenfalls Dehnungsreize am Hals und gleichzeitig schaffst Du Sicherheit und Orientierung, was sich ebenfalls beruhigend auf Dein Nervensystem auswirkt. Es signalisiert: “Wir sind hier sicher, Du kannst Dich entspannen.” 

Summen 

Ganz simpel und doch so effektiv. Summen beruhigt sehr, denn auch am Kehlkopf ziehen Fasern des Vagusnerv entlang. Durch Summen kannst Du ihn aktivieren. Das wussten schon die alten Yogis – im Pranayama gehört Brahmari – das Bienensummen – als Atemtechnik seit Jahrtausenden zur Yogapraxis! Wenn Du mehr über beruhigende und zentrierende Atemtechniken aus der Yogatherapie erfahren möchtest, klicke hier. (Interne Verlinkung zum Beitrag “Die Atmung als Schlüssel”) 

Brustkorb abklopfen 

Zu guter Letzt können wir Fasern des Vagusnerv, die sich im Brustkorb verzweigen durch kräftiges Abklopfen auch hier aktivieren. Vielleicht kennst Du bereits das Schmetterlingsklopfen. Es wird häufig eingesetzt auch in der EFT, denn es hat einen sehr stabilisierenden und zentrierenden Effekt und holt einen ins Hier & Jetzt zurück. 

Atmen, atmen, atmen 

So wie unser Nervensystem ganz autonom unsere Atmung steuert, können wir gleichermaßen unsere Atmung nutzen, um auf unser autonomes Nervensystem regulierend einzuwirken.  

Den Parasympathikus aktivierst Du, wenn Du bewusst Deine Ausatmung verlängerst.  

 

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