BERUHIGENDE ATEMTECHNIKEN AUS DER YOGA-THERAPIE 

Pranayama 

Im Yoga spricht man von Pranayama, der Atemführung und Atemlenkung und die Atmung,, ganz ohne Anwendung bestimmter Techniken als Basis von Allem. Der Atem verbindet Körper, Geist und Seele. Ohne Atmung existieren wir nicht.  

In der Atmung und seiner Führung und Regulation liegt der größte Schatz und Möglichkeit, unseren Seinszustand positiv zu beeinflussen.  

Bewusste Atmung bringt uns immer ins Hier & Jetzt, in die Präsenz, in die Bewusstheit. Sie wirkt stabilisierend, zentrierend und erdend.  

Dabei braucht es oftmals gar keine fancy oder komplexen Atemübungen.  

Alleine die tiefe Atmung in den Bauch kann Wunder bewirken.  

Im Folgenden habe ich Dir ein paar Basic Techniken zusammengefasst, die Du ganz egal wo du bist, anwenden und ganz automatisch immer bei Dir hast J  

Die tiefe Bauchatmung  

Lege Deine Handflächen auf Deinen Bauch und spüre erst einmal, wie sich ganz von selbst Deine Bauchdecke hebt und senkt.  

Stelle Dir nun vor, wie Du einen Luftballon in Deinem Bauchraum aufbläst indem Du Deine Einatmung in Deinen Bauch schickst. Lasse bei der Ausatmung alle Luft wieder aus Deinem Bauchraum entweichen und spüre, wie sich Deine Bauchdecke wieder sinkt.  

Die Visualisierung eines Luftballons hilft Dir, Deinen Atem konzentriert in Deinen Bauchraum tu schicken.  

Diese Atmung ist wunderbar, um Deine Verdauung zu unterstützen. Du massierst deine Verdauungsorgane und schickst viel Sauerstoff in diesen Körperbereich, was Deinen Darm in seiner Verdauungsfunktion unterstützt. Gleichzeitig aktivierst Du Deinen Parasympathikus. Das ist der Teil des vegetativen Nervensystems, der maßgeblich für eine gut funktionierende Verdauung zuständig ist. Hier erfährst Du mehr über Dein Nervensystem und seine Schlüsselrolle für die Verdauung (interne Verlinkung zum entsprechenden Blogbeitrag)

Die dreiteilige Atmung 

Analog zur Bauchatmung, kannst Du Dir im weiteren Verlauf auch die Atemräume seitlich an Deinen Rippen erschließen und in Deinem Brustkorb.  

Lege dazu unterstützend Deine Handflächen beidseits an Deine seitlichen Rippen und stelle Dir vor, wie Du auch hier kleine Luftballons aufbläst und wieder die Luft ausgleiten lässt. Wiederhole dies für einige Atemzüge. Versuche, die leichte Bewegung Deiner Hände zu spüren bei Deinen Atemzügen. 

Zuletzt lege Deine Handflächen  auf Deinen Brustkorb und atme tief bis unter Deine Schlüsselbeine ein und aus. Wiederhole auch hier für eine Atemzüge.  

Wenn Du möchtest, versuche nun alle drei Atemräume miteinander zu verbinden. Das heißt mit Deinem Einatemzug atmest Du in Deinen Bauchraum, in die seitlichen Rippen bis unter die Schlüsselbeine. Ausatmend lässt Du die gesamte Luft aus dem Brustkorb, über die Rippen und zum Schluss aus dem Bauch wieder entweichen.  

Die dreiteilige Atmung erfordert, dass Du ein Gefühl für Dein Atemvolumen bekommst und es so einteilst, dass Du Deinen gesamten Körper beatmen lernst. Gleichzeitig ist es ein tolles Achtsamkeitstraining und schult Dein Körperbewusstsein! 

Blockatmung 

Die Blockatmung oder auch Boxatmung genannt, funktioniert ganz simpel. Du zählst Deinen Atem und atmest gleich lange ein und aus. Zum Beispiel auf vier oder sechs. Durch die Regelmäßigkeit Deiner Atmung kannst Du Dein Nervensystem beruhigen und zentrieren. Sofern es Dich nicht stresst, kannst Du im Verlauf auch versuchen,  zwischen Einatmung und Ausatmung eine gleich lange Atempause einzubauen. Wichtig hierbei ist, dass Du das nur machst, wenn es Dir keinen Druck macht. Denn genau das wollen wir hier nicht erreichen.  

Verlängerte Ausatmung 

Durch eine verlängerte Ausatmung, also ein längeres Ausatmen als Einatmen, aktivierst Du Deinen Parasympathikus und sorgst dafür, dass sich Dein Nervensystem beruhigt. Um Deinen Geist konzentriert zu halten, kannst Du auch zählen. Beispielsweise auf 4 ein und auf 6 aus. Probiere Dich ein wenig aus, um einen komfortablen Atemrythmus zu etablieren und atme mindestens 10 Atemzüge mit diesem verlängerten Ausatem. 

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